Alt, aber immer noch wichtig.
Manchmal wollen Gedanken wieder gedacht werden, die zum selbstverständlichen Repertoire eines Coachs gehören und doch oft wegen zu großer Selbstverständlichkeit untergehen.
Dazu gehört das Bild des Eisbergs in der Kommunikation. Wie bei einem Eisberg teilt sich die Wirkung unserer Kommunikation in den sichtbaren Teil der Sachebene und den unter der Wasserlinie liegenden unsichtbaren Teil der Beziehungsebene. In der Natur wird in Zwölfteln gerechnet, in der Kommunikation in Siebteln.
1/7 = Sachebene, 6/7 = Beziehungsebene.
Simple und leider viel zu oft vergessene Schlussfolgerung:
Wenn wir auf der Beziehungsebene, wo alles ist, was wir spüren, nicht miteinander können, werden wir auf der Sachebene, wo alles Messbare wohnt, scheitern.
Der Anspruch „Wir wollen doch immer nur sachlich bleiben“ ignoriert den Menschen mit seinen Wünschen, Sehnsüchten und Emotionen.
Wenn unser Schiff am Eisberg anschrammt und es uns unterhalb der Wasserlinie den Rumpf aufreisst, dann müssen wir das Leck dort abdichten, wo es ist. Auf der Ebene unserer zwischenmenschlichen Beziehungen.
Erst dann können und dürfen wir auf der Sachebene wieder über den Kurs diskutieren, den wir für die Weiterfahrt einschlagen wollen.
Das alles gilt selbstverständlich nur für zwischenmenschliche Konstellationen,
die nicht von notorischen Arschlöchern kontaminiert werden.
Doch hier „tröstet“ uns die Erkenntnis
Robert Suttons, der in seinem Weltbestseller „Der Arschlochfaktor“ festhielt, dass es in jedem System einen gesicherten Bodensatz von 20% Arschlöchern gibt.
Die anderen 80% sind es aber nicht.
Mit denen sollten wir uns vorrangig unterhalten.